- Die weißen Muskelfaser (fast twitch oder FT Faser/FTG-Faser) reagieren sehr schnell, erzeugen allerdings nur kurzfristig eine hohe Leistung, da sie schnell ermüden.
- Die roten Muskelfaser (slow twitch oder ST Faser) sind langsam, dafür jedoch sehr viel ermüdungsresistenter als die weißen Muskelfaser.
- Der intermediäre Muskelfasertyp hingegen ist eine Mischform aus weißen- und roten Muskelfasern. Er ist schnell und ermüdungsresistent.
In den Myofibrillen der langsamen Muskelfasern sind mehr Mitochondrien, die auch als "Kraftwerke der Zelle" bezeichnet werden, als in den Myofibrillen der schnellen Muskelfasern vorhanden.
Die Geschwindigkeit für die Kontraktion ist davon abhängig, wie schnell ATP am Myosinfilament gespalten wird. Der Anteil der verschiedenen Muskelfasertypen ist von Muskel zu Muskel unterschiedlich. Innerhalb eines Muskels lagern sich Muskelfasern vom gleichen Fasertyp in variabler Zahl in Gruppen zusammen. Während im äußeren Oberschenkelstreckmuskel etwa gleich viele schnelle, als auch langsame Fasern vorkommen, treten in Haltemuskeln, wie dem Rückenstrecker bis zu 95% langsame Muskelfasern auf.
Die Verteilung dieser Muskelfasertypen ist vermutlich genetisch festgelegt und von Individuum zu Individuum unterschiedlich. Es ist allerdings kein Muskel bekannt, in dem ausschließlich ein Fasertyp vorkommt.
Untersuchungen zeigten, dass der Anteil an Muskelfasern von Athleten je nach Sportart unterschiedlich ist. Bis heute wurde jedoch noch nicht bewiesen, ob sich durch gezieltes Training die Entwicklung eines einzigen Muskelfasertyps verstärken lässt. Es konnte aber festgestellt werden, dass der Myoglobin- und Mitochondrienanteil in den weißen- und roten Muskelfasertypen beeinflusst werden kann. Die Umwandlung der intermediären Muskelfasern zu weißen- oder hellen Muskelfasern wäre eine Erklärung dafür, warum ein Sprinter schneller als ein Bodybuilder ist.
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