Montag, 11. Januar 2010

Sport als Sucht - Die Entstehung und die Gründe

Die Sportsucht, die auch Fitnesssucht (Anorexia athletica) genannt wird, bezeichnet einen nichtstofflichen Zwang sich körperlich zu betätigen. Die betroffenen Personen leben mit dem ständigen Druck mehrmals die Woche oder sogar mehrmals täglich Sport machen zu müssen. Zunächst war die Krankheit nur bei Leistungssportlern, später aber auch bei Breitensportlern bekannt. Der Drang sich körperlich bis zu völligen Erschöpfung zu betätigen und seine Leistungen mit jedem Training zu steigern geht häufig mit Essstörungen einher, da die Erkrankten an Gewicht verlieren wollen, um ihre Leistung zu steigern.

Es gibt einige Gründe für die Entstehung der Sportsucht. Im Leistungssport hat es den Grund, dass die Leistung gesteigert werden soll. Allerdings sind auch unsportliche Menschen betroffen, die nur im Sport einen Ausweg sehen sich zu beweisen oder sich über Probleme hinwegzusetzen. Abgesehen von diesem mentalen Druck, kann die Sportsucht auch körperliche Gründe haben, wie die Freisetzung von Endorphinen. Der Körper schüttet bei starker Belastung das Glückshormon Endorphin aus, um die eigentliche Erschöpfung des Menschen zu überspielen und herauszuzögern. In manchen Fällen kann es dazu kommen, dass der Sportler in eine Art Rauschzustand versetzt wird, was dazu führt, dass man sich glücklich und zufrieden fühlt. Die Rezeptoren, über welche Endorphine das Glücksgefühl vermitteln, werden, je mehr sie stimuliert werden, unempfindlicher für das Hormon. Somit braucht man immer mehr Endorphine, um sich so glücklich wie vorher zu fühlen. Im Gegenzug wird man in der Phase ohne Sport, subjektiv gesehen, immer unglücklicher und kann sogar in Depressionen verfallen.

Durch dieses ständig gute Gefühl kann eine Sucht entstehen, die krankhaft ist und von Psychologen behandelt werden muss.

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